Clown Pepe

Künstler als Hauptberuf?

Ja, wieso wird man hauptberuflich Clown? Ich bin eigentlich in diese ganze Sache "reingerutscht". Starten wir mal von vorne

Es war im Jahr 2012, als ich längere Zeit ins Krankenhaus kam, weil ich seit circa einem Jahr immer wieder Schmerzen in den Beinen und Gelenken hatte.  Dort zog sich alles dermaßen lang und ich hatte sehr viel Zeit, weshalb ich mich entschied, mich als Nikolaus für die Kinder zu verkleiden. So konnte ich zumindest meine Zeit sinnvoll nutzen und anderen Menschen ein kleines Lächeln schenken. 

Etwas später kam Weihnachten und ich hatte die grandiose Idee, mich als Weihnachtsmann für die Kinder und Senioren zu verkleiden. Vollgepackt mit einem Sack voll mit Schokolade, Mandarinen und Spielzeug zog ich über die Stationen und ging auch in verschiedene Seniorenheime. Aber auch die Zeit geht einmal vorbei und ich überlegte mir: Lass mich doch etwas Sinnvolles machen. "Du kannst eh nicht arbeiten." 

Verkleidet als Till Eulenspiegel und Samson

So entstand die Idee, dass ich Kindern und Senioren eine Freude machen könnte mit kurzen Geschichten und Märchen. Ich besorgte mir zu jeder Geschichte das passende Kostüm und zog von Seniorenheim zu Seniorenheim und von Kinderstation zu Kinderstation. Aber wisst ihr, was komisch war? Diese ganze "Verkleidungssache" machte mich glücklich, und ich fühlte mich wieder gesünder. Komisch, wenn man merkt, dass man etwas gefunden hat, was einem Spaß macht. 

Aber noch bin ich kein Clown geworden, sondern war nur ein Nikolaus, der ab und zu in andere Kostüme schlüpft 😉

Und dann kam Karneval und mein Leben nahm eine Wendung

Karneval (Fasching) 2013 war es dann endlich so weit. Es kam ein Anruf aus einem Seniorenheim, das mich erneut anfragen wollte – jedoch nicht als irgendeine Märchenfigur, sondern als Clown, weil deren Clown kurzfristig abgesagt hatte und "du bist eh lustig".  Ich besorgte mir also das nächstbeste Kostüm im Internet und brachte mir die Ballonmodellage bei. War anfangs gar nicht so einfach, aber irgendwie hat es dann doch geklappt. 

Und dann kam der Tag der Tage und ich stiefelte zum Seniorenheim. Völlig nervös, denn ich habe bis zu dem Zeitpunkt nie vor wirklich vielen Menschen gestanden und versucht, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Aber ich fing einfach an und startete mit ein paar kleinen witzigen Einlagen im Zusammenhang mit meiner Ballonmodellage.  Danach ging ich von Tisch zu Tisch, von Person zu Person, und jeder durfte sich eine Ballonfigur wünschen. Das Schönste daran war eigentlich, und das finde ich heute noch: Die Bewohner haben sich dermaßen gefreut, dass ich gelernt habe, dass es wichtig ist, anderen Menschen eine Freude zu machen. 

Clown Pepe im Seniorenheim beim Ehrenamtlichen Besuch mit SAT1

Das Besondere an meinen Besuchen im Seniorenheim ist eigentlich, dass selbst Bewohner bzw. Patienten mit Demenz oder Alzheimer sich gerne mit mir und den Ballonfiguren beschäftigen. Das kann ich eigentlich gar nicht richtig beschreiben – es ist einfach toll. 

Wie ist Clown Pepe entstanden?

Clown Pepe war ich natürlich nicht von Anfang an. Die ersten paar Monate (oder Wochen) hatte ich gar keinen Namen und habe dann irgendwann eine Anfrage eines Kindergartens erhalten, der mich fragte, ob sie sich einen Namen aussuchen dürften.  Wenige Tage später präsentierten die Kinder mir genau drei Namen: 

  • Pipi
  • Kacka
  • Pepe

Wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, habe ich mich dann für Clown Pepe entschieden 😉

Und so war der Clown Pepe geboren und meine neue "Karriere" als Clown begann. Mittlerweile haben wir 2024 und ich bin immer noch der gleiche Clown wie damals.  Einzig die Art und Größe der Veranstaltungen haben sich geändert, denn ich stehe mittlerweile nicht nur in heimischen Wohnzimmern, sondern auch auf großen Bühnen in Österreich, Deutschland, Italien und bis 2023 auch in der Schweiz

Clown Pepe mit Kindern beim Tanzen

Wieso wird man beruflich ein clown? Durch Zufall und mit viel Liebe zur Leidenschaft – aber niemals des Geldes wegen oder weil man es lernen wollte. Denn was ich in den letzten Jahren verstanden habe: Clown bist du oder bist du nicht. Denn für Kinder (meine Zielgruppe) gibt es nur Schwarz oder Weiß. Dazwischen gibt es nichts. 

Euer Clown Pepe


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